Das Branchenbarometer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, der BITKOM-Index misst nicht nur die Umsatzerwartungen (die im aktuellen Index sehr gut ausfielen, wir berichteten darüber), sondern auch zum Arbeitsmarkt. Dieser biete in der ITK-Branche zum Jahresende ein gemischtes Bild, so BITKOM-Präsident Willi Berchtold.
Insbesondere mittelständische Software-Anbieter, IT-Dienstleister und Internetfirmen haben 2006 rund 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Dem steht ein Abbau im Hardware-Sektor und in der Telekommunikation gegenüber. „Unter dem Strich bleibt die Beschäftigung in der Branche stabil“, sagte Berchtold. Aktuell arbeiten rund 800.000 Menschen in der ITK-Wirtschaft. Darin enthalten sind die Arbeitsplätze bei Herstellern von Unterhaltungselektronik, die erstmals in die BITKOM-Statistik aufgenommen wurden.
In der aktuellen Branchenbefragung gaben 50 Prozent der Unternehmen an, dass der Mangel an Fachkräften ihre Geschäftstätigkeit behindert. Das ist der höchste Wert seit dem Beginn der BITKOM-Umfragen im Jahr 2001.
Der Mangel an Fachkräften verschärfe sich dramatisch, warnt Berchtold. Die Hochschulen in Deutschland brächten vor allem in den technischen Studienfächern zu wenige Absolventen auf den Arbeitsmarkt und könnten den Bedarf der Wirtschaft nicht decken.“ Die Anfängerzahlen im Fach Informatik seien seit dem Jahr 2000 um ein Viertel auf aktuell rund 28.000 eingebrochen. Das Thema Fachkräftemangel müsse beim IT-Gipfel mit der Bundeskanzlerin intensiv diskutiert werden. Dabei sollten Lösungsansätze in der Bildungs- und in der Zuwanderungspolitik entwickelt werden. (BITKOM/ml)