Mitarbeiter gelten eigentlich als wichtigste Botschafter eines Unternehmens. Schlimm, wenn sie selbst nicht wissen, welche Werte ihr Unternehmen vertritt. Das trifft laut einer Umfrage des Kommunikationsdesigners Ligalux und des Meinungsforschungsinstituts forsa auf immerhin 64% der deutschen Arbeitnehmer zu.
Selbst große Konzerne schaffen es nicht, ihre Werte den Mitarbeitern zu vermitteln und sich so vom Wettbewerb zu differenzieren. „Doch wenn die Werte nicht transportiert werden, können die Mitarbeiter sie auch nicht leben“, so Ligalux-Geschäftsführer Marc Fröhling. Nur jeder dritte Befragte könne die Werte seines Unternehmens auch aktiv erleben. Die Folgen seien unmotivierte Mitarbeiter, unklare Positionierungen der Unternehmen und schlimmstenfalls sogar Skandale wie Schmiergeldaffären oder Lustreisen.
Am mangelnden Interesse der Arbeitnehmer für Unternehmenswerte liegt es jedenfalls nicht. 76% der Befragten, in deren Unternehmen Werte existieren, halten diese auch ganz persönlich für sehr wichtig. 50% diskutieren oft mit Kollegen über die Unternehmenswerte und für jeden dritten Arbeitnehmer haben sie bei der Wahl des Arbeitsplatzes eine Rolle gespielt.
Traurig aber ist, dass 45% der Mitarbeiter angeben, die Unternehmensleitung lebe die Werte selbst nicht vor. „Vorhandene und vom Wettbewerb differenzierende Werte haben richtig vorgelebt unglaubliche Energie für ein Unternehmen und seine Marke“, sagt Marc Fröhling. „Ein funktionierendes und gelebtes Wertegefüge kann bisweilen über Sieg oder Niedergang eines Unternehmens entscheiden.“ (na/ml)