Nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben die rund 4500 in Russland engagierten deutschen Mittelständler einen erheblichen Anteil an dem Rekordvolumen von 50 Milliarden Euro, das der deutsch-russische Handel für dieses Jahr als Ergebnis erwartet. Der Mittelstand sei ein wichtiger Impulsgeber.
Während bei den Einfuhren nach wie vor Rohstoffe dominieren, bestimmen die Ausfuhr Maschinen mit rund 25%, Kraftwagen und Kraftwagenteile mit rund 14% sowie chemische Erzeugnisse mit rund 13% (Zahlen vom ersten Halbjahr 2006). In diesen Bereichen ist der Mittelstand traditionell gut aufgestellt. Russland ist deshalb für viele kleine und mittlere Unternehmen ein äußerst interessanter Markt.
Diese Einschätzung teilte auch der Parlamentarische Staatssekretär Hartmut Schauerte vor rund einer Woche auf der Mittelstandskonferenz in Moskau. Schauerte lobte bei dieser Gelegenheit die Reformanstrengungen der russischen Regierung, mahnte allerdings, Formalismus und Bürokratie seien immer noch eine große Marktzugangsbarriere für Mittelständler.
Das Statistische Bundesamt hält für interessierte Unternehmen ein kostenloses Länderprofil Russlands im PDF-Format bereit. (ml)