Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa prophezeit dem deutschen Online-Handel noch für das laufende Jahr einen Gesamtumsatz von 23 Milliarden Euro. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) prognostiziert sogar 40 Milliarden Euro für dieses Jahr. Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) geht von starken Umsatzzuwächsen im E-Commerce aus. Allerdings profitieren nur schnelle, zuverlässig erreichbare und übersichtliche Websites vom Boom, denn nach spätestens drei Fehlversuchen ist ein Kunde auf Dauer verloren.
Der BVDW geht davon aus, dass nur ein Bruchteil der potenziell möglichen Umsätze tatsächlich ausgeschöpft wird, denn der tatsächlich erwirtschaftete Online-Umsatz liege bei lediglich 15 Prozent des Gesamtpotenzials, das der deutsche Online-Handel erreichen könne.
Der Grund könnte die mangelhafte Performance vieler Onlineshops sein. Diese Einschätzung jedenfalls vertritt Arved von Stackelberg, Country Manager von Empirix. Das Unternehmen entwickelt Software für Testing und Monitoring von Web-, VoIP-, und Call Center-Applikationen. „Online-Kunden kennen kein Pardon. Sie erwarten Websites, die sich schnell laden, stets verfügbar sind, auf denen sie rasch die gewünschten Informationen finden und Käufe ohne Komplikationen abschließen können“, so Experte von Stackelberg. Eine Umfrage des Unternehmens zu diesem Thema habe ergeben, dass Online-Kunden nach spätestens drei fehlgeschlagenen Kauf-Versuchen die Website verlassen. „Dadurch verlieren Unternehmen aber nicht nur Kunden, sondern müssen auch erhebliche Umsatzeinbußen und ein angekratztes Image verbuchen“, so von Stackelberg weiter. Allerdings deute sich ein Bewusstseinswandel bei den KMU an, die in letzter Zeit immer öfter entsprechende Dienstleistungen nachfragen. (Empirix/ml)