Auf breiter Basis gehen die gewerblichen Insolvenzen zurück. Auch der Bau hat sich konjunkturell erholt. Selbst wenn noch nicht alle Bäume in den Himmel wachsen – die Auftragsbücher weisen wieder ein Plus aus. Aber auch in den anderen Wirtschaftsbereichen zeigen sich ausnahmslos deutlich rückläufige Insolvenzzahlen. Bei den Dienstleistungen ist der Rückgang mit 12,6% am geringsten. So das Ergebnis einer Umfrage der Creditreform.
Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen wird maßgeblich vom Baugewerbe getragen. Um 22,3% ging die Zahl der betroffenen Baubetriebe auf 6030 (Vorjahr: 7760) zurück. Die Baubranche hat es nach einer mehr als zehn Jahre währenden konjunkturellen Abwärtsbewegung geschafft, sich zu konsolidieren.
In allen Wirtschaftsbereichen haben die gute Konjunktur, niedrige Zinsen und ein merklich entspannteres Kreditvergabeverhalten der Banken für einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen gesorgt. Die deutsche Volkswirtschaft wächst in diesem Jahr so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr.
Im Verarbeitenden Gewerbe sanken die Insolvenzen um 14,0% auf 3450 betroffene Unternehmen (Vorjahr: 4010), im Handel ist ein Minus von 13,9% auf 6540 Insolvenzen zu verzeichnen, und bei den Dienstleistern ging die Zahl der Insolvenzen um 12,6% auf 15.280 Unternehmen zurück.
Trotz der überdurchschnittlichen Rückgänge im Bau bleibt diese Branche der Bereich mit der höchsten Insolvenzdichte insgesamt: Von 10.000 existenten Baubetrieben gingen im Jahr 2006 196 in die Insolvenz. Die durchschnittliche Risikoquote aller Branchen in Deutschland liegt bei 106 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen. (Creditreform/ml)
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