Zum Jahreswechsel befragte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Wirtschaftsverbände zur wirtschaftlichen Lage und ihren Erwartungen für 2007. 32 der 45 befragten Wirtschaftsverbände gaben an, die Stimmungslage in ihren Unternehmen sei besser als zum vergangenen Jahreswechsel. Weitere neun Verbände berichteten von einer unveränderten und lediglich vier von einer verschlechterten geschäftlichen Situation. Auch für das kommende Jahr gehen die meisten Sparten von einem anhaltenden Aufwärtstrend aus.
Neben einer steigenden Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland stellt das IW auch eine Verbesserung der Binnenkonjunktur fest. Die Experten des Instituts erwarten deshalb einen selbsttragenden Aufschwung, warnen aber vor überzogenen Tarifabschlüssen. Die Perspektiven für 2007 im Einzelnen:
Produktion: Die deutliche Mehrheit von 31 Wirtschaftsverbänden erwartet eine etwas höhere Produktion oder einen etwas höheren Umsatz als im Jahr 2006. Die Kunststoffverarbeitung sowie die Speditionen gehen sogar von wesentlich besseren Geschäften aus. Mit einem gleichbleibenden Ergebnis rechnen sieben Wirtschaftsbereiche. Lediglich sechs Sparten stellen sich auf leicht sinkende Produktions- bzw. Umsatzzahlen ein – darunter die Bauindustrie und der Einzelhandel.
Investitionen: 22 Verbände prognostizieren, dass die ihnen angeschlossenen Unternehmen 2007 ihre Investitionstätigkeit ausweiten, weitere 20 haben konstante Investitionsbudgets auf der Rechnung. Nur drei Branchen sehen die Investitionsentwicklung skeptisch.
Beschäftigung: Der Arbeitsmarkt bleibt wohl trotz des Konjunkturhochs ein Sorgenkind. Zwar halten neun Branchen einen Anstieg der Beschäftigtenzahl in ihren Unternehmen für wahrscheinlich, elf kalkulieren jedoch mit einem Personalabbau. Die Mehrzahl der Wirtschaftsbereiche – insgesamt 25 – geht von einer unveränderten Mitarbeiterzahl in ihren Betrieben aus.
Tabellen mit den Einzelergebnissen der Verbände sind im Internet abrufbar. (IW/ml)