Eine aktuelle Studie des Konsumforschungsinstituts GfK zum Konsum von biologisch produzierten Lebensmitteln ergab, dass im Jahr 2006 rund 90% aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal ein Bio-Produkt gekauft haben. Auch die Ausgaben für Bio-Produkte zwischen Januar und September stiegen um rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Durch den Ausbau des Bio-Angebots im Lebensmitteleinzelhandel ist zudem die Käuferreichweite gestiegen. Alles deutet auf einen Bio-Boom hin.
So haben von Frühjahr bis Herbst vergangenen Jahres 85 Prozent aller Haushalte mindestens ein Bio-Produkt gekauft. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2005 waren es noch 83 Prozent. Das Marktwachstum wird jedoch nicht nur durch mehr Käufer, sondern auch durch mehr Käufe erzielt: Im Durchschnitt hat jeder Haushalt mit 13 Einkäufen zwei Einkäufe von Bio-Produkten mehr getätigt als im Vergleichszeitraum 2005. Insgesamt erreichte der Bio-Markt in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 bei den Lebensmitteln einen Anteil von 2,7 Prozent.
Das Angebot von Bio-Produkten verzeichnet in nahezu allen 29 untersuchten Warengruppen deutliche Zuwächse. An der Spitze liegen Frische-Produkte wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Eier sowie Molkereiprodukte. Doch auch im Bereich der Frühstücksprodukte wie Honig, Marmelade oder Cerealien und Müsli findet der Verbraucher überdurchschnittlich viele und zunehmend mehr biologisch produzierte Nahrungsmittel.
Vor allem die Discounter erzielen mit Bio ein deutliches Plus. Bereits im Gesamtjahr 2005 steigerten die Verbraucher dort ihre Bio-Einkäufe um rund 75 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres 2006 lag die Wachstumsrate sogar bei über 80 Prozent.
Das Ende der Fahnenstange auf dem Bio-Markt ist noch lange nicht erreicht. Im Gegenteil: Die Nachfrage steigt, und die Attraktivität von Bio nimmt zu. Diese Entwicklung könnte sich noch verstärken, wenn das Bio-Angebot weiter ausgebaut wird. (GfK/ml)