Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) zieht in einem aktuellen Interview mit unserem Podcast-Team ein optimistisches Fazit der jüngsten Wirtschaftsentwicklungen. Wirtschaftlicher Erfolg sei wesentlich eine Sache der Stimmung und diese sei gut . „Die Mittelständler atmen auf“, stellt Ohoven erfreut fest. Vor allem dem Maschinenbau und der Baubranche, aber auch den meisten anderen Branchen gehe es wieder deutlich besser.
Die EU-Osterweiterung habe sich – wie von ihm vorhergesagt – entgegen den Befürchtungen der Kritiker als Herausforderung und nicht als Bedrohung erwiesen. Für den Mittelstand habe sich eine Win-Win-Situation entwickelt. Laut Ohoven gäbe es viele mittelständische Firmen bereits nicht mehr, würden sie nicht im Ausland produzieren lassen. Für die Wirtschaft entscheidend sei, wo die Wertschöpfung stattfinde, und das sei in solchen Fällen eben Deutschland.
Angesichts von 30 Milliarden Euro Bürokratiekosten empfiehlt Ohoven der Politik, in Zukunft Gesetze und Verordnungen mit einem Verfalldatum zu versehen. Im Vorschlag Kurt Becks, einen Reformstopp einzulegen, sieht Ohoven den Versuch, Stimmen einzuheimsen. Aus wirtschaftlicher Sicht hält er den Vorschlag für verheerend. Im Gegenteil: „Wir Deutschen müssen raus aus den Ruinen der Gewohnheiten“, lautet Ohovens vehemente Forderung. Hören Sie unser Interview mit ihm. (ml)