Das Jahr 2006 bescherte im vierten Quartal den europäischen Börsen Rekordergebnisse. Von Oktober bis Dezember verzeichneten die Aktienmärkte 212 Börsengänge mit einem Volumen von zusammen gut 25,71 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 25,47 Milliarden Euro). Erfreulich sei vor allem der große Erfolg des Entry Standard der Deutschen Börse in Frankfurt, in dem überwiegend kleinere mittelständische Unternehmen gelistet sind, so PricewaterhouseCoopers (PwC) in seiner vierteljährlich erscheinenden Analyse „IPO Watch Europe“.
Gemessen am Emissionsvolumen von 151 Millionen Euro lag der Entry Standard im vierten Quartal verglichen mit den anderen europäischen börsenregulierten Märkten auf dem zweiten Rang hinter der Londoner AIM (gut 1,39 Milliarden Euro) und vor der Euronext (Alternext), die ein Volumen von 127 Millionen Euro verzeichnete.
Gegenüber dem dritten Quartal 2006 legte das gesamte Emissionsvolumen aller europäischen Börsen sogar um fast 14 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr 2006 ergibt sich damit in Europa aus 651 Börsengängen ein Emissionsvolumen von gut 66 Milliarden Euro nach 51 Milliarden Euro im Vorjahr. An den chinesischen Börsen gab es 137 Erstemissionen im Gesamtvolumen von rund 47,39 Milliarden Euro, in den USA brachten 224 Börsengänge ein Volumen von rund 36,73 Milliarden Euro.
Außereuropäische Unternehmen entschieden sich im vierten Quartal wieder häufiger für einen Börsengang in Europa. Insgesamt gab es 31 IPOs im Volumen von gut 4,5 Milliarden Euro. Dabei blieb London mit weitem Abstand der attraktivste Börsenplatz für außereuropäische Emittenten. Von den 31 Unternehmen entschieden sich 30 für die Londoner Börse. (na/ml)