Laut Konsumklimastudie der GfK hat das Konsumklima in Deutschland im Dezember seinen Höhepunkt erreicht. Das Vertrauen in eine gute Konjunkturentwicklung ist ausgesprochen groß (siehe Infografik). Nach einer leichten Zunahme im November konnten die Konjunkturerwartungen im Dezember kräftig zulegen. Der Indikator gewinnt 25,4 Punkte hinzu und liegt nun bei 35,7 Punkten. Dies ist der höchste Stand seit fast sechs Jahren. Lediglich im November 2001 wurde ein höherer Wert gemessen. Auch im Vorjahresvergleich ist ein Zugewinn von knapp 24 Punkten zu verzeichnen.
Der Konsumklimaindikator prognostiziert nach revidiert 9,2 Punkten im Dezember einen Wert von 8,7 Punkten für den Beginn des neuen Jahres. Allerdings sind die Erwartungen in die Einkommensentwicklung im Vergleich zum November deutlich gesunken, auch die Lust auf Anschaffungen hat geringfügig abgenommen.
Die Experten der GfK gehen davon aus ,dass die stark gestiegenen Konjunkturerwartungen Zeichen für die Kraft des Aufschwungs sind. Vor allem die deutlich bessere Arbeitsmarktlage stärkt offenbar das Vertrauen der Konsumenten in eine stabile Wirtschaftsentwicklung. Die verschlechterte Einkommenserwartung führen die Experten auf die anstehenden drastischen Steuer- und Abgabenerhöhungen zurück. Sie dämpfen ihrer Meinung nach auch das Konsumklima zum Jahresbeginn.
Der Ost-West-Vergleich zeigt, dass die Konsumenten in den neuen Bundesländern weniger optimistisch sind als jene in Westdeutschland. So fallen die Rückgänge bei der Einkommenserwartung und der Anschaffungsneigung weitaus drastischer aus als im Westen. Auch sind die Zuwächse bei der Konjunkturerwartung im Osten wesentlich geringer.
Besonders optimistisch sind laut GfK die gehobenen sozialen Schichten sowie die Mittelschicht. (GfK/ml)