Die Studie „Germany Salary Increase Survey 2006 – 2007“ des Beratungsunternehmens Hewitt Associates hat ergeben, dass die Gehälter von Managern im Jahr 2006 um 3,3% gestiegen sind. Das liegt deutlich über der Steigerung anderer Arbeitnehmergruppen, deren Steigerung bei 2,6% lag. Wie bereits im Vorjahr legten laut Studie die Gehälter der Führungskräfte in kleineren Unternehmen (weniger als 100 Mitarbeiter) mit 3,6% für das Senior-/Top-Management sowie 4,2% für das Mittlere Management am stärksten zu.
Im Mittelstand beeinflussen vor allem die Parameter Unternehmenserfolg und Ertragslage sowie die allgemeine Bewegung auf dem Arbeitsmarkt die Gehaltsentwicklung. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen müssen nach Ansicht der Experten der anziehenden Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern und guten Führungskräften durch eine innovative und marktgerechte Vergütungspolitik begegnen, wollen sie bei der Rekrutierung mit großen Unternehmen erfolgreich konkurrieren. Genau das spiegele die überdurchschnittliche Steigerungsrate der Manager in kleineren Unternehmen wider.
Nach Ansicht der Macher der Studie bestätigen die Zahlen des letzten Jahres außerdem den Trend zur variablen Vergütung bei Managern. Die Grundvergütung steige langsam, während die leistungsbezogene Vergütung größer werde. Die variablen Anteile machen – abhängig von der hierarchischen Ebene und der Art der Funktion – durchschnittlich 5 bis 30% vom Grundgehalt aus. Dieser Anteil sei auf allen Ebenen von 2005 auf 2006 leicht gestiegen. Insbesondere werden laut Hewitt zunehmend auch Mitarbeiter ohne Managementverantwortung variabel vergütet. Bei ihnen steige der variable Anteil sogar besonders stark.
Für das gerade angelaufene Jahr rechnen alle befragten Unternehmen in ihren Kalkulationen mit einer ähnlichen Steigerung. Lediglich 3% der befragten Unternehmen haben 2006 die Gehälter nicht erhöht. Für das laufende Jahr rechnet keines der Unternehmen damit, ohne Gehaltssteigerungen auszukommen. 92% der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen überprüfen und optimieren ihre Vergütungspolitik einmal im Jahr.
Im Rahmen dieser branchenübergreifenden Studie wurden Daten von mehr als 1000 Unternehmen aus 15 europäischen Ländern erfasst. 69 Unternehmen beteiligten sich allein aus Deutschland. (Hewitt/ml)