Rund zwei Drittel der Unternehmen führen regelmäßig eine Mitarbeiterbefragung durch – mehr denn je. Das ergab die gemeinsame Studie „Mitarbeiterbefragungen – Die Trends 2007“ der Unternehmensberatung Kienbaum und der Personalberatung Hewitt Associates. Mit wachsender Akzeptanz wandle sich aber der Charakter: Mitarbeiterbefragungen seien immer seltener reine Befindlichkeitsabfragen. Sie gewinnen zunehmend an Bedeutung für strategische Entscheidungen im Personalbereich.
94% der Unternehmen messen im Rahmen ihrer Mitarbeiterbefragung die Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit und dem Unternehmen generell. 83% erfragen auch die Verbundenheit (das Commitment) der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Allerdings gilt ebenso: Nur 55% der befragten Unternehmen gehen noch einen Schritt weiter und nutzen die Befragung, um die tatsächliche Leistungsbereitschaft, also das Engagement ihrer Mitarbeiter für die Erreichung der Unternehmensziele zu messen.
Die große Herausforderung einer Mitarbeiterbefragung liegt nach Meinung der Experten übrigens nicht in der Durchführung sondern im nachfolgenden Veränderungsprozess: Ein systematischer und nach Prioritäten gestalteter Maßnahmekatalog muss gezielte Verbesserungen ermöglichen. Bei mehr als einem Viertel der Unternehmen gibt es jedoch keinen verbindlichen oder strukturierten Prozess für Folgemaßnahmen, und bei rund 30% mangelt es an einer Überwachung der Umsetzung. Dabei bezeichneten die Studienteilnehmer die Umsetzung der Maßnahmen als besonders wichtig. Lediglich in 37% der Unternehmen erkennen die Mitarbeiter, welche Veränderungen tatsächlich aus der Befragung resultieren.
Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 90 Großkonzerne und mittelständische Unternehmen befragt. 37 davon aus Deutschland, 24 aus Österreich und 29 aus der Schweiz. Genauere Ergebnisse der Studie können per E-Mail erfragt werden. (Hewitt Associates GmbH/ml)