Eine Befragung von rund 1400 Angestellten aus dem mittleren Management in Europa, Nordamerika und Asien scheint zu belegen, dass die Stimmung im mittleren Management weltweit von Demotivation und Unzufriedenheit geprägt ist. Die Studie „Middle Manager’s Outlook“ des Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture geht davon aus, dass 39% der Befragten mit ihrer Berufssituation unzufrieden sind. 23% der Angestellten im mittleren Management suchen sogar aktiv eine neue Stelle.
Als Hauptursache für diese negative Einstellung der Befragten zu ihren Unternehmen führen 25% der interviewten Manager an, dass vor allem fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereaussichten die Motivation und Arbeitsmoral entscheidend hemmen. Durch einen Arbeitgeberwechsel erhoffen sich daher knapp ein Viertel der Befragten erhebliche Verbesserungen ihrer aktuellen Beschäftigungskonditionen und Karrierechancen. „Das mittlere Management ist das Rückgrat der Unternehmen“, erläutert Norbert Büning, Geschäftsführer bei Accenture. Dennoch scheint es nur den Wenigsten zu gelingen, einen hierarchischen Aufstieg ins gehobene Management zu erreichen.
Die spezifische Lage in Deutschland entspricht in ihren Grundzügen dem internationalen Trend. Jeder Zweite mahnt die aktuelle Bezahlung an, wobei 56%der Befragten angab, keine ausreichende Wertschätzung der beruflichen Leistung zu erhalten. 31% der deutschen Angestellten im mittleren Management betrachten die Balance zwischen Arbeit und Privatleben als unausgewogen. 30% der Manager geben ihren Arbeitgebern bei den Faktoren Bezahlung schlechte Noten. Die Gestaltung flexibler Arbeitsplatzmodelle halten 34% für unbefriedigend. Die Unterstützung bei der Bekanntgabe schlechter Nachrichten und die Karriereperspektiven kritisieren sogar 35% als schlecht.
Erst durch eine wirksamere Personalpolitik ließe sich die Stimmung wieder heben, die Grundvoraussetzung sei, um am Markt mittel- und langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können, mahnt Norbert Büning. (pressetext.deutschland/ml)