Die Verbraucherpreise liegen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im Januar 2007 gegenüber Januar 2006 voraussichtlich um 1,6% höher (Dezember 2006: +1,4%). Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Veränderung von -0,2%. Die Mehrwertsteuererhöhung schlägt sich in den Ergebnissen nur wenig nieder. Wäre die Erhöhung voll weitergereicht worden, hätte sich eine Teuerungsrate von 1,4% ergeben müssen. Tatsächlich aber stieg sie von Dezember 2006 auf Januar 2007 nur um 0,2%.
Einerseits fanden erhebliche Preissteigerungen bei Elektrizität (in den an der Schätzung beteiligten Bundesländern zwischen +2,4% und +11,5%) und Gas (+8,2% bis +11,2%) statt, andererseits aber auch deutliche Preisrückgänge (im Vergleich zum Januar 2006) bei leichtem Heizöl (-7,1% bis -12,1%) und bei Kraftstoffen (-1,4% bis -4,1%). Der mögliche Effekt der Mehrwertsteuererhöhung wird damit überdeckt. Auch die aktuellen Sonderverkaufsaktionen verhindern eine Schätzung des Mehrwertsteuereffekts.
Die rückläufige Veränderungsrate zum Vormonat ist im Januar 2007 im Wesentlichen auf die saisonbedingten Preisrückgänge bei Pauschalreisen (- 23,8%) und Ferienwohnungen (- 35,3%) zurückzuführen.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland wird sich im Januar 2007 gegenüber Januar 2006 voraussichtlich um 1,8% erhöhen (Dezember 2006: + 1,4%). Im Vormonatsvergleich verringert sich der Index um 0,2%. (na/ml)