Als der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) heute die Großhandelsumsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes kommentierte, war Erleichterung, bei einigen Verbansmitgliedern sogar Freude zu spüren. „Der Großhandel erzielte im Jahr 2006 im Fahrwasser des Konjunkturaufschwungs gute Umsätze. Die Dynamik des Großhandels fiel mit einem Umsatzzuwachs von über drei Prozent sogar höher aus als in der Gesamtwirtschaft“, konnte Verbandspräsident Anton F. Börner stolz verkünden.
Die robuste Weltwirtschaft und eine hohe Investitionsneigung ließen die Umsätze vor allem im Produktionsverbindungshandel stark ansteigen. Auch der Konsumgüterhandel erlebte ein ermutigendes Jahr. Vom wachsenden privaten Konsum konnten allerdings nicht alle Großhandelsbereiche profitieren. Das zeige, dass der Aufschwung noch auf wackligen Beinen stehe, so Börner heute in Berlin.
Die Großhandelsumsätze stiegen nominal um 6,7% und real um 3,2% an. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das reale und nominale Umsatzwachstum. Die Verkaufszahlen im Handel mit Produktionsgütern stiegen mit 4,7% deutlich an. Eine besonders kräftige Zuwachsrate erzielte der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen, Zubehör und Reststoffen (+6,6%). Im Handel mit Konsumgütern erhöhten sich die Absatzzahlen um 1,6%, wobei der Handel mit Lebensmitteln und Getränken mit einer realen Umsatzveränderung von -1% schrumpfende Verkaufszahlen zu verzeichnen hatte. (na/ml)