Die Konjunkturerwartungen für Deutschland erholen sich laut Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Februar 2007 weiter. Der Indikator ist um 6,5 Punkte gestiegen und steht bei +2,9 Punkten nach -3,6 Punkten im Januar – ein Signal, dass sich die deutsche Konjunktur in der zweiten Hälfte dieses Jahres weiter erholen wird. Die Analysten gehen davon aus, dass sowohl die inländische Investitionsnachfrage als auch die Konsumnachfrage steigen werden oder zumindest stabil bleiben.
„Erfreulicherweise signalisiert die Entwicklung des Indikators, dass die dämpfenden Effekte der Mehrwertsteuererhöhung nach Ansicht der Finanzmarktexperten vorwiegend temporärer Natur sein werden. Jetzt kommt es darauf an, dass die Bundesregierung die gute Stimmung für eine zielführende Reform der Unternehmensbesteuerung und des Niedriglohnsektors nutzt,“ kommentiert ZEW-Präsident Prof. Wolfgang Franz.
Die Dynamik in der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat hingegen nachgelassen. Der entsprechende Indikator steigt marginal um 0,3 auf 70,9 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich im Februar deutlich. Der Euro-Indikator steigt um 8,6 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 6,8 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt in diesem Monat geringfügig um 0,6 Punkte zu und steht nun bei 66,7 Punkten.
An der Umfrage des ZEW waren 309 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Eine Tabelle mit den Detailergebnissen der ZEW-Umfrage vom Februar 2007 ist online abrufbar. (ZEW/ml)