Die demografische Entwicklung in Deutschland beeinflusst bereits heute die Wirtschaft. Dieser Einfluss wird in den nächsten Jahren gewaltig ansteigen und vor allem den Mittelstand treffen. Der neue Demographiemonitor der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass selbst in wirtschaftlich starken Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg Handlungsbedarf besteht.
Alle Bundesländer sind schon heute vom demographischen Wandel betroffen. Zwar schrumpft die Bevölkerung nur in den neuen Bundesländern, aber in allen Bundesländern steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung. Konsequenz dieser Alterung ist der Rückgang der Aktivenquote, also des Anteils der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung. Insbesondere bei den Männern geht die Tendenz seit Jahren in die falsche Richtung. Erfreulich hat sich die Aktivenquote der Frauen in einigen Bundesländern entwickelt, wobei diese Entwicklung die Abnahme bei den Männern nicht kompensieren konnte. Diese Folgen der Alterung wurden in der Vergangenheit vor allem durch Produktivitätssteigerungen kompensiert. Die Analysen aus dem Demographiemonitor zeigen allerdings, dass die Steigerung der Produktivität in Zukunft gefährdet ist. So haben beispielsweise alle Bundesländer zum Teil erheblichen Nachholbedarf bei den Bildungsausgaben.
Der interaktive „Demographiemonitor“ stellt die Daten nach Bundesländern geordnet in übersichtlicher Form im Internet bereit. (idw/ml)