Innerhalb Europas und auch international zählt Deutschland zu den innovativsten Ländern. Das bestätigt der gestern von der EU-Kommission veröffentlichte europäische Innovationsanzeiger (jährliche EU Innovations-Vergleichsstudie „European Innovation Scoreboard“). Danach liegt Deutschlands Innovationsleistung zwar auf dem sechsten Platz hinter Schweden, Schweiz, Finnland, Dänemark und Japan, aber noch vor den USA und allen anderen Industrienationen.
Ursache sind eine hohe Anzahl Patente und eine starke Hoch- und Mitteltechnologie. Bei den Spitzentechnologien schneidet Deutschland jedoch nur mittelmäßig ab. Bedenklich ist laut Studie besonders die deutlich unterdurchschnittliche Versorgung mit Risikokapital, die zu geringe Anzahl an Hochschulabsolventen in naturwissenschaftlichen und Ingenieursstudiengängen, Mängel bei der Fort- und Weiterbildung und bei der Jugendbildung, sowie eine nur unterdurchschnittliche Ausstattung mit Breitband-Internetanschlüssen.
In der Grafik wird der Abstand zwischen den EU-25-Staaten (Null-Linie), den EU-15-Staaten und Japan/USA in seiner Entwicklung der letzten drei Jahre dargestellt. Während die Lücke zwischen der EU und USA nahezu gleich bleibt, wächst sie im Verhältnis zu Japan stetig. Eine ausführlichere Darstellung ist im internet verfügbar. (BMWi/ml)