Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hob soeben seine Wachstumsprognose für 2007 von 1,5% auf 2,3% an. Anlass sind die Ergebnisse seiner aktuellen Konjunkturumfrage vom Februar. Nach einem kurzen Rückschlag zu Jahresbeginn finde die Konjunktur 2007 fast wieder Anschluss an das hohe Wachstumstempo des letzten Jahres, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Mittwoch in Berlin.
„Für den Arbeitsmarkt bedeutet dies ebenfalls eine gute Nachricht: Im Jahresdurchschnitt rechnen wir mit 500.000 Arbeitslosen weniger.“ Zwar sei die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes um ganze drei Prozentpunkte ein Risiko gewesen – und sie sei es noch, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. Jedoch profitiere die Bundesregierung von glücklichen Umständen. Für die ersten Monate des Jahres erwarte der DIHK zwar eine Wachstumsdelle, sie werde aber schwächer ausfallen, als von den Unternehmen im Herbst 2006 angenommen. Grund sei die wieder höheren Exporterwartungen. Die befürchtete Wachstumsverlangsamung in den USA sei bislang ausgeblieben.
Als das „vielleicht bemerkenswerteste Ergebnis der Umfrage“ nannte Wansleben, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland derzeit ein Comeback erlebe. Bester Ausdruck dafür sei die starke Zunahme bei den Investitionsplänen der Unternehmen im Inland.
30% der Firmen rechnen der Umfrage zufolge für die kommenden zwölf Monate mit besseren Geschäften, 57% erwarten eine gleich bleibende Entwicklung und 13% eine Verschlechterung. Anders als noch im Herbst 2006 befürchtet, finde die Konjunktur damit wieder auf ihren Wachstumskurs zurück, so der DIHK.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage Februar 2007 und die DIHK-Prognose für das laufende Jahr sind kostenlos online abrufbar. (DIHK/ml)