Die Einkommensverluste wegen krankheitsbedingter Abwesenheit vom Arbeitsplatz belaufen sich für die europäischen Arbeitnehmer auf ca. 1 Milliarde Euro im Jahr. KMU-Mitarbeiter sind mit 82% aller arbeitsbedingten Verletzungen und 90% aller tödlichen Unfälle besonders betroffen. Deshalb beschloss die EU-Kommission jetzt eine 5-Jahres-Strategie mit dem Ziel, Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle bis 2012 EU-weit um 25 Prozent zu reduzieren.
Erreichen will man das Ziel vor allem durch Sensibilisierungskampagnen, bessere Information und mehr Schulung. Die Strategie beinhaltet aber auch eine Vereinfachung des geltenden Rechts. Neuen potenziellen Risiken will die EU-Kommission durch mehr Forschung und intensiveren Wissensaustausch begegnen.
Seit 2002 wurden tödliche Unfälle um 17% und Unfälle, die einen Arbeitsausfall von drei oder mehr Tagen zur Folge haben, um 23% reduziert. Aber noch sind die Fortschritte über die einzelnen Länder, Wirtschaftszweige, Unternehmen und Arbeitnehmerkategorien ungleich verteilt. Veränderungen der Erwerbstätigkeit führen zu neuen Risiken am Arbeitsplatz, und bestimmte berufsbedingte Krankheiten wie Erkrankungen des Bewegungsapparates nehmen zu.
Für die Arbeitgeber entstehen Kosten im Zusammenhang mit Krankengeld, Ersatz abwesender Arbeitnehmer und Produktivitätsverlusten – wovon viele nicht durch Versicherungen abgedeckt sind. Weitere Informationen der Komission zur 5-Jahres-Strategie und zum Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz gibt es im Internet. (EU-Kommission/ml)