Nach oben korrigierte heute die EU-Kommission die Prognosen für das Wirtschaftswachstum der EU und der Eurozone. Lagen die Vorhersagen im Herbst noch bei 2,4% (EU) und 2,1% (Eurozone), so lauten die aktuellen Zwischenprognosen auf 2,7% in der EU und 2,4% in der Eurozone. 2006 sei ein bemerkenswertes Jahr gewesen, in dem sich das Wachstum in erster Linie auf die Binnennachfrage stützte, die dank der Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt (3 Millionen neu geschaffene Stellen, davon 2 Millionen in der Eurozone) deutlich angezogen habe, so die Kommission in ihrer Erklärung.
Dadurch konnte die EU-Wirtschaft Energiepreise, die im Sommer Rekordniveaus erreichten, ebenso verkraften wie die strengere Haushaltspolitik und eine Abschwächung der Konjunktur in den Vereinigten Staaten. Diese Entwicklungen lassen nach Meinung der Kommission auch für das Jahr 2007 Gutes erhoffen. Die höheren Energiekosten trieben die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr sowohl in der EU als auch in der Eurozone auf 2,2%. Dank der niedrigeren Ölpreise und der etwas schwächer als erwarteten Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland soll die Inflation im Jahr 2007 in der Eurozone auf 1,8% und in der EU auf 2,0 % zurückgehen.
Die aktuelle Prognose (in Englisch) ist online abrufbar. (EU-Kommission/ml)