Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen kritisiert heftig den Referentenentwurf zur Steuerreform 2008. Die geplanten Maßnahmen zur Gegenfinanzierung der Unternehmenssteuerreform benachteiligen nach Meinung des Verbands die Leasing-Investitionen durch eine Doppelbesteuerung. Besonders die neu geplante verschärfte Abzugsbeschränkung für den Refinanzierungsaufwand bei den Leasing-Unternehmen führe zu einer erheblichen zusätzlichen Belastung der Branche.
Die aus den Eckpunkten der Reform bekannte Hinzurechnung eines „unrealistisch hohen Finanzierungsanteils“ von Leasing-Raten sei trotz Bedenken der Leasing-Branche unverändert übernommen worden und belaste die Investitionen, so Friedhelm Westebbe, Hauptgeschäftsführer des Verbands.
„Das Ausmaß dieser Doppelbelastung ist so bedeutend, dass der Investitionsmotor Leasing nachhaltig belastet wird“, erklärt Westebbe. Ziele und positive Effekte der Steuerreform würden damit konterkariert. Die Leasing-Branche ist seit Jahren der Wachstumsmotor für die Wirtschaft in Deutschland und mit rund 54 Milliarden Euro der größte Investor des Landes. Ein Viertel der Ausrüstungsinvestition werde inzwischen über Leasing realisiert. Westebbe fordert deshalb: „Wenn die Bundesregierung mit der Steuerreform die Wirtschaft wirklich ankurbeln will, müssen die investitionsfeindlichen Gegenfinanzierungs-Maßnahmen nachgebessert werden.“ (na/ml)