Wie das Münchner Umfrageinstitut ifo heute meldete, hat der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland im Februar stärker als erwartet auf 107,0 Punkte nachgegeben (Januar: 107,9). Die befragten Unternehmen bewerten damit ihre aktuelle Geschäftslage etwas ungünstiger als im Januar. Der Einzelhandel spricht sogar von deutlich schwächeren Geschäften, ist aber für das kommende halbe Jahr zuversichtlich. Die Dämpfung durch die Mehrwertsteuererhöhung scheint zeitlich begrenzt zu bleiben. Die befragten Unternehmen außerhalb des Einzelhandels sehen den nächsten Monaten jedoch weniger optimistisch entgegen.
Im Bereich des verarbeitenden Gewerbes ist der Geschäftsklimaindex leicht gefallen. Die Industrieunternehmen stufen auf der einen Seite ihre Geschäftslage geringfügig positiver ein als im Vormonat, auf der anderen Seite sind sie aber etwas zurückhaltender im Hinblick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten. Weniger optimistisch als im Vormonat beurteilen sie auch ihre Perspektiven im Exportgeschäft.
Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel hat sich ebenfalls verschlechtert. In diesen beiden Wirtschaftsbereichen sind die Umfrageteilnehmer insbesondere mit ihrer augenblicklichen Situation deutlich unzufriedener als im Vormonat. Andererseits schätzen die Einzelhändler ihre Perspektiven für das kommende halbe Jahr nun schon zum dritten Mal in Folge günstiger ein. Im Baubereich sind die Erwartungen zwar leicht zurückgegangen, liegen aber immer noch auf hohem Niveau. Nur wenig verändert hat sich das Geschäftsklima im Großhandelsbereich. (ifo/ml)