In den USA beginnt und endet die Sommerzeit heuer anders als bisher. Der Beginn der Sommerzeit wurde um drei Wochen auf den zweiten Sonntag im März (11.3.) vorverlegt, das Ende auf den ersten Sonntag im November (4.11.) hinausgeschoben um Energie zu sparen. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Differenz zur europäischen Sommerzeit, die zu Problemen in der EDV, bei Fernreisen in die USA, bei Verträgen mit zeitkritischen Bestandteilen und in internationalen Projektteams führen kann.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) rät deshalb, alle Mitarbeiter mit USA-bezogenen Kontakten und Aufgaben auf die neue Sommerzeitregelung in den USA hinzuweisen. Besonders kritisch ist die Zeit zwischen den beiden Startterminen und Endterminen der Sommerzeiten in den USA und Europa, da während dieser die Zeitdifferenz um eine Stunde größer ausfällt, als sonst.
„Die veränderte Zeitumstellung ist zwar bei weitem nicht mit dem Jahr-2000-Problem vergleichbar. Aber Kalenderfunktionen, Reisen und Finanztransaktionen von Unternehmen und Verbrauchern können in der Übergangszeit bis Ende März betroffen sein“, sagt Stephan Ziegler, Software-Experte beim BITKOM. Software-Updates würden zwar viele Risiken ausschließen, doch keine hundertprozentige Sicherheit vor Fehlern garantieren. So können mit Zeitstempeln versehene Datensätze wie beispielsweise Finanztransaktionen bei der Prüfung – mangels plausibler Zeitangabe – automatisch abgewiesen werden oder eingetragene Fristen und Termine in Kalenderfunktionen auf PDAs oder Computern um eine Stunde verschoben sein. Zudem kann es bei automatisch generierten Reiseplänen für Nordamerika zu falschen Zeitangeben kommen. „Unternehmen sollten sich bei den Herstellern der eingesetzten Software erkundigen, inwieweit ihre Systeme betroffen sein können und ob Updates verfügbar sind“, sagt Ziegler. Bei von dem Problem betroffenen geschäftskritischen Systemen sollte die verantwortliche IT-Abteilung der Unternehmen die Mitarbeiter darauf hinweisen, dass am 11. und 12. März Störungen auftreten können. (BITKOM/ml)