Eine für Bauunternehmen und Innenausstatter interessante Neuentwicklung stellt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO vor. Derzeit habe die Branche noch das Problem, dass für die visuelle Präsentation unterschiedlicher Ausstattungen von Bauobjekten ausschließlich Musterhäuser und Ausstellungen zur Verfügung stünden, so das Institut. Abhilfe schaffe jetzt aber eine „virtuelle Bemusterung“, für die das Fraunhofer IAO die entsprechende Software entwickelt habe.
Bei dieser „virtuellen Bemusterung“ könne der Bauherr dank Virtual Reality sein Gebäude bereits in der Planungsphase räumlich und maßstabsgetreu erleben und sich frei darin bewegen. Auf der Bau 2007 in München stieß der Prototyp zur virtuellen Bemusterung laut Fraunhofer Institut bei zahlreichen Messebesuchern auf große Zustimmung. Die fotorealistische Simulation und das reale Raumempfinden gäben eine bisher nicht gekannte Planungssicherheit.
Neben der Frage des Aussehens seien natürlich auch die Kosten ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung. Durch die direkte Schnittstelle zwischen der virtuellen Bemusterung und der Planungssoftware VI2000 der Firma Softwareparadies GmbH & Co. aus Dresden werden mit der Materialänderung automatisch auch realistische Kosten kalkuliert und dem Nutzer angezeigt. Die 3D-Projektionstechnik für die virtuelle Bemusterung stellt die Firma imsys zur Verfügung. Die ersten Bauherren werden laut Institut ihr Haus bereits in einem Jahr, virtuell bemustern können. (Fraunhofer IAO/ml)