Das Produzierende Gewerbe zeigte im Dezember 2006 leichte Schwächen. Die Erzeugung ging im Vergleich zum Vormonat um 0,5% zurück. Noch im November war sie im Vergleich zum Oktober um 2% gestiegen. Zur Abschwächung trug laut Statistischem Bundesamt maßgeblich die Abnahme der Industrieproduktion um 0,7% bei.
Der Ausstoß im Bauhauptgewerbe erhöhte sich nach der bereits kräftigen Zunahme im November dagegen zuletzt um 1,0%. Die Entwicklung dieser Branche dürfte durch das milde Wetter und Vorzieheffekte der zum Jahreswechsel geänderten steuerlichen Voraussetzungen begünstigt worden sein.
Im Zweimonatsvergleich (November/Dezember gegenüber September/Oktober) nahm die Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe saisonbereinigt um 1,2% zu. Dabei erhöhte sich die Industrieproduktion um 1,0% und die Erzeugung im Bauhauptgewerbe kräftig um 4,8%. Die Zunahme der konjunkturell vor allem bedeutsamen industriellen Erzeugung war auf die Produktionszuwächse bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten um 1,3% bzw. 1,2% zurückzuführen. Die Erzeugung bei den Konsumgüterherstellern veränderte sich dagegen nicht nennenswert (-0,1%). Im gesamten vierten Quartal nahm die Erzeugung gegenüber dem bereits produktionsstarken dritten Quartal noch einmal leicht um saisonbereinigt 0,2% zu. In den wichtigsten Wirtschaftsbereichen der Industrie und dem Bauhauptgewerbe betrugen die entsprechenden Zuwächse 0,3% bzw. 2,4%.
Der Vorjahresstand wurde im Produzierenden Gewerbe im Zeitraum November/Dezember arbeitstäglich bereinigt um 5,8% überschritten. Die Industrieproduktion überschritt den Stand des Vorjahres dabei um 6,3%. Die Erzeugung im Bauhauptgewerbe lag um 13,6% höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dagegen lag der Ausstoß im Energiesektor wohl als Folge des milden Winters um 2,9% unter seinem Vorjahresstand.
Die Industrieproduktion zeigt sich – sieht man einmal von den vor allem im Bereich der Investitionsgüterproduktion erfahrungsgemäß stärker auftretenden monatlichen Schwankungen ab – auch im Schlussquartal des Jahres 2006 in der Tendenz robust. Nach dem starken zweiten und dritten Quartal hat die Produktionstätigkeit allerdings an Schwung verloren. (na/ml)