Heute präsentierte das Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München den „Patentatlas 2006“. Er gibt Auskunft darüber, wie innovativ die Regionen Deutschlands in den Jahren 2000 bis 2005 waren. Die Patentanmeldungen werden dabei bis auf Land- und Stadtkreisebene sowie nach den technischen Fachbereichen und den Anmelderkategorien aufgeschlüsselt. Das Fazit: Spitzenreiter sind die beiden „Südstaaten“ Baden-Württemberg und Bayern. Regional brillieren Stuttgart (Platz eins mit 10,7% alle Patentanmeldungen in 2005) und München (8,6%). An dritter Stelle folgt Düsseldorf mit 3,7%.
Ganz wesentlich werde das Patentgeschehen im Bundesgebiet von den Räumen Stuttgart, München, Rhein-Main und Rhein-Ruhr bestimmt, so die Patentexperten. Von Südwesten nach Nordosten sei ein Gefälle zu beobachten. Am Ende des Rankings stehen Mecklenburg-Vorpommern mit 11,5 Patenten und Sachsen-Anhalt mit 12,2 Patenten auf jeweils 100.000 Einwohner. Im norddeutschen Raum seien insgesamt schwächere Patentaktivitäten zu verzeichnen. Hier sind Hamburg, Hannover, Braunschweig und Berlin Regionen starker Konzentration.
Unter den Branchen liegt die Fahrzeugtechnik mit 11,9% Anteil an den Patenten an der Spitze, gefolgt von Elektrotechnik (9,5%) und Messen, Prüfen, Optik (7,9%). Regional dominieren in Sachsen die Elektrotechnik-Patente, in Rheinland-Pfalz die Chemie-Patente, in Hamburg medizinische Patente, in Niedersachsen Patente aus der Fahrzeugtechnik und in München elektro- und biotechnische Erfindungen.
Patentdaten, so das Patentamt, eignen sich sehr gut als Indikatoren für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Die vorgestellten Daten und Analyseergebnisse seien wichtige Entscheidungshilfen für die Innovationspolitik. Daneben könnten die regionalisierten Patentdaten auch Indikatoren für die Wirksamkeit politischer Maßnahmen sein. (DPMA/ml)