Die Unternehmenssteuerreform kommt, aber noch sind die Details in der Diskussion. Wir haben mit Dr. Peer-Robin Paulus von der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer (ASU) gesprochen. Eine seiner zentralen Kritikpunkte: Man habe ein schlechtes Gesetz gemacht, das viele Kleine benachteilige und rette nun diese nachträglich durch systemfremde Sonderregelungen, wie Freigrenzen. Die Reform würde damit unnötig kompliziert.
Ein weitere Schwäche sei, dass gerade die ertrags- und eigenkapitalschwachen KMUs bei der Reform draufzahlen, denn die Unternehmer solcher Firmen müssen für den eigenen Lebensunterhalt den größten Teil der Erträge entnehmen. Wem es aber ohnehin schon gut gehe – sei es durch hohen Ertrag oder viel Eigenkapital – den begünstige die Reform zusätzlich. Wie sich das in der Praxis auswirkt, rechnet Dr. Paulus anhand zweier typischer Beispiele den Zuhörern anschaulich vor. (ml)
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