Rund 25% aller deutschen Unternehmen können sich die Aufnahme von Beteiligungskapital vorstellen. So lautet das Ergebnis der Unternehmensbarometer- Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Vor allem Gründer und junge Unternehmen erhalten oft keine Bankkredite. „Bemerkenswerte 35% halten daher die Aufnahme von privatem Beteiligungskapital für eine ernsthafte Finanzierungsalternative“, begründet DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die hohe Akzeptanz.
Der Ausverkauf des deutschen Mittelstandes durch Beteiligungsgesellschaften sei jedoch nicht zu befürchten, so Wansleben. Bei der DIHK-Erhebung gaben 46% der befragten Firmen an, über genügend Kapital für Investitionen zu verfügen. 15% der Unternehmen lehnen Finanzinvestoren grundsätzlich ab. Insbesondere die Industrie sieht keinen Bedarf, externe Finanziers ins Boot zu holen. Für 80% von ihnen ist privates Beteiligungskapital mit Mitsprache keine Option.
Angesichts der Aufgeschlossenheit der Gründer gegenüber Beteiligungskapital wäre es nach Einschätzung des DIHK besser, wenn die Bundesregierung den Einstieg für Kapitalgeber gerade bei dieser Unternehmensart erleichterte. Wansleben: „Die geplante Streichung von Verlustvorträgen im Rahmen der Unternehmenssteuerreform ist da kontraproduktiv. Denn sie bremst das Engagement von Investoren zum Nachteil von insbesondere technologiebasierten Gründungen.“
Die Ergebnisse des DIHK-Unternehmensbarometers zum Thema Beteiligungskapital können im Internet abgerufen werden. (DIHK/ml)