„Corporate Social Responsibility – Mode oder Chance“ lautete das Motto der ersten diesjährigen Benediktbeurer Managementgespräche im Kloster Benediktbeuern. Die klösterlichen Managementgespräche greifen seit sechs Jahren kritische Themen einer gesellschaftsverträglichen Wirtschaftsethik auf. Gerd Placke von der Bertelsmann-Stiftung mahnte in der Keynote, Corporate Social Responsibility sei Teil einer Kultur, die es in Deutschland erst noch zu etablieren gelte.
Placke übersetzte den englischen Begriff „Corporate Social Responsibilty“ (CSR) mit „Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“. Bei der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen – die sich zum Beispiel in der Unterstützung von Freiwilligen Feuerwehren oder lokalen Bibliotheken zeige – gehe es über diese konkreten Maßnahmen hinaus um eine politische Antwort auf die Frage, was die Gesellschaft in Zukunft zusammenhalten solle. Neue soziale Partnerschaften zwischen gemeinnützigen Organisationen, der Wirtschaft und Kommunen seien noch keine Alternative zu sozialstaatlichen Leistungsangeboten, aber eine unverzichtbare Ergänzung. Die Diskussion unter den rund 70 Teilnehmern zeigte dann auch die Bandbreite der Meinungen zu CSR, von „es geht doch nur um das Geschäft“ bis zu positiven Beispielen von Sozialsponsering.
Die 18. Benediktbeurer Managementgespräche finden am 5. Oktober 2007 zum Thema „Vorsicht Kunde! Kundenorientierung als Erfolgsfaktor“ statt. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet. (idw/ml)