Die Industrie verzeichnet nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts im Januar einen Auftragsrückgang gegenüber dem Dezember von 1,0% (preis- und saisonbereinigt). Der Umfang an Großaufträgen war für einen Januar leicht überdurchschnittlich, aber deutlich niedriger als in den Vormonaten.
Der Rückgang der Auftragseingänge geht fast gänzlich auf eine schwächere Nachfrage aus dem Ausland zurück (1,9%), die Inlandsnachfrage blieb demgegenüber nahezu unverändert (-0,1%). Innerhalb der Hauptgruppen schwächten sich sowohl die Auftragseingänge bei den Herstellern von Vorleistungs- als auch von Investitionsgütern ab (-1,5% bzw. -1,3%), während die Auftragseingänge bei den Herstellern von Konsumgütern um 1,7% stiegen.
Noch im Dezember waren die Auftragszahlen durch Nachmeldungen nach oben revidiert worden, so dass die Schlusszahlen eine Steigerung um 0,7% belegten.
Im Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar gegenüber Oktober/November) nahmen die Auftragseingänge in der Industrie um 0,7% zu. Die Inlandsaufträge erhöhten sich mit 0,9% etwas stärker als die Aufträge aus dem Ausland mit 0,4%. Während bei der Zweimonatsbetrachtung sowohl die Hersteller von Vorleistungs- (+0,3%) als auch insbesondere von Investitionsgütern (+1,4 %) mehr Aufträge verbuchen konnten, nahm die Nachfrage nach Konsumgütern ab (-1,4%).
In der Tendenz entwickeln sich die Auftragseingänge derzeit seitwärts. Die dämpfenden Effekte der höheren Mehrwertsteuer auf die Inlandsnachfrage scheinen weniger deutlich auszufallen als zuvor befürchtet. Die Nachfrage aus dem Ausland ist etwas schwankend, aber ebenfalls weiterhin hoch. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren zeichnen zudem ein durchaus zuversichtliches Bild. Die Voraussetzungen für eine aufwärts gerichtete Industrieproduktion sind damit weiterhin gegeben. (BMWi/ml)