Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie die Konsequenzen der Konsolidierungsprozesse für das Wachstum und die Beschäftigung in Deutschland untersucht. Ein Schwerpunkt war die Einschätzung der Übernahmen deutscher Unternehmen durch ausländische Investoren. Der internationale Vergleich durch ifo zeigt, dass deutsche Unternehmen bei den Indikatoren für Wettbewerbsfähigkeit bessere Werte als ihre europäischen Konkurrenten erzielen.
So gehört Deutschland zu den weltweit führenden Standorten für Forschung und Entwicklung (FuE). Unser Land verfügt in den Bereichen Fahrzeug-, Maschinenbau und chemische Industrie über eine leistungsfähige industrielle und wissenschaftliche Infrastruktur. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit spiegelt sich auch in der Rangliste der international größten Unternehmen wider, in der Deutschland nach den USA und Japan (vor Südkorea und Frankreich) den dritten Platz belegt.
Ifo weist darauf hin, dass der Anteil ausländischer Aktionäre am Grundkapital deutscher Aktiengesellschaften von etwa 8% in 1995 auf fast 17% in 2004 gestiegen ist. Viele Industrie-Aktiengesellschaften seien mittlerweile mehrheitlich in ausländischer Hand. Deutsche Unternehmen seien aber ihrerseits in erheblichem Masse an ausländischen Unternehmen beteiligt. Seit dem Jahr 2002 übersteige die Zahl der Übernahmen durch deutsche Käufer im Ausland diejenigen durch ausländische Käufer im Inland. Vor diesem Hintergrund bestünde grundsätzlich kein Anlass für staatliche Eingriffe in den globalen Konsolidierungsprozess der Unternehmen. (BMWi/ml)