Das Jahr 2006 war für die deutsche Hotellerie so ertragreich wie lange nicht mehr. Laut der HotelBenchmark-Datenbank von Deloitte ergibt sich für das Jahr 2006 insgesamt eine Steigerung der Zimmererträge (RevPAR) um 10,7% auf durchschnittlich 55 Euro. Damit verzeichnet Deutschland zum ersten Mal seit 2000 eine zweistellige Wachstumsrate und eine wesentliche Verbesserung zum Vorjahr, in dem sie nur 1,5 Prozent betrug.
Alle Hotelmarktsegmente profitierten von der Weltmeisterschaft im Sommer 2006 sowie von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, so dass sowohl die gewerbliche als auch die private Nachfrage deutlich stieg.
Fast alle Städte konnten ein positives, vielerorts sogar ein zweistelliges Wachstum im Jahr 2006 verbuchen. Dortmund führt die HotelBenchmark-Liste aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft und der verstärkten Unternehmensnachfrage mit 23,4% an. Dresden erzielte einen Zuwachs von 19,2%, da viele Touristen in die Stadt strömten, um die Wiedereröffnung der Frauenkirche und ihrer historischen Kunstsammlung mitzuerleben. Berlin sonnte sich vor allem im Ruhm der Weltmeisterschaft und erreichte in der Nacht des Finales durchschnittliche Zimmererträge von 283 Euro, was insgesamt einem Plus von 19% entspricht. Noch Ende des Jahres 2005 lag der durchschnittliche Ertrag pro Zimmer in Berlin bei 54 Euro.
Deutschland erreichte 2006 eine der höchsten Wachstumsraten in Europa. Und es scheint weiter aufwärtszugehen. Die Zahlen für Januar 2007 weisen bereits einen Zuwachs von 6,1% auf. (na/ml)