Gute Nachrichten aus dem Münchner ifo-Institut: Der Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im März wieder gestiegen. Die Wirkung der Merhwertsteueranhebung, die noch den Klimaindex im Januar und Februar drückte, scheint überwunden zu sein. Der Index kletterte von 107 Punkte auf 107,7 Punkte. Der Teilindex für die Geschäftserwartungen stieg von 102,6 Punkten auf 103,2 und der Lageindex von 111,6 Punkten auf 112,4 Punkte. Der Aufschwung ist stark und robust.
Die befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage und ihre Aussichten für die nächsten sechs Monate etwas günstiger als im Vormonat.
Vor allem im verarbeitenden Gewerbe hat sich der Geschäftsklimaindex verbessert. Die befragten Unternehmen stufen ihre aktuelle Situation und ihre Perspektiven für die nächsten sechs Monate positiver ein. Diese Verbesserung ist umso bemerkenswerter, als die Erwartungen an das Auslandsgeschäft nahezu unverändert blieben.
Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hat sich geringfügig abgekühlt. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerten die Bauunternehmen ähnlich positiv wie im Vormonat. Ihr Ausblick auf die nächsten sechs Monate fällt aber etwas weniger günstig aus als im Februar.
Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima ebenfalls leicht abgeschwächt. Die Großhandelsunternehmen bewerten ihre Geschäftslage weniger gut als im Vormonat. Sie sind aber geringfügig zuversichtlicher für die Entwicklung in den nächsten Monaten.
Im Einzelhandel hat sich dagegen das Geschäftsklima etwas aufgehellt. Nachdem die Einzelhändler im letzten Monat ihre Geschäftslage, bedingt durch die Mehrwertsteueranhebung, deutlich ungünstiger bewerteten, hat ihre Unzufriedenheit im März etwas nachgelassen. Der Entwicklung in den nächsten sechs Monaten sehen sie weiterhin vorsichtig optimistisch entgegen.
Der Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe Deutschlands hat sich im März nicht verändert und befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Beide Komponenten des Geschäftsklimas, aktuelle Geschäftslage und Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate, bleiben im positiven Bereich, zeigen aber unterschiedliche Tendenzen: Die Unternehmen stufen ihre aktuelle Situation etwas besser ein als im Februar; im Gegenzug sind sie allerdings geringfügig weniger optimistisch bezüglich ihrer Geschäfte in den nächsten sechs Monaten. Ihre Personalplanungen sind weiterhin deutlich auf Zuwachs ausgerichtet. (ifo/ml)