Seit Anfang dieser Woche liegt der Entwurf des International Accounting Standards Board (IASB) in London zu den künftigen International Financial Reporting Standards (IFRS) für kleine und mittlere Unternehmen zur Kommentierung vor. Das Thema ist heiß, denn der Entwurf ist umstritten. Eine erste Übersicht über das Thema bietet der Beitrag „IFRS im Mittelstand“ aus der Februar-Ausgabe von Accounting, der als kostenloser Download zur Verfügung steht.
Die IFRS für KMU basieren auf den vollen Standards für große Unternehmen, wurden aber gestrafft und vereinfacht. Ob die Vereinfachungen reichen oder zusätzliche Anpassungen an die besonderen Bedingungen im Mittelstand nötig sind, ist derzeit heftig umstritten. Immerhin wurden Themenbereiche und Wahlrechte weggelassen beziehungsweise vereinfacht, Bewertungsvorschriften gerafft und Angabepflichten im IFRS-Anhang reduziert.
Bis zum 1. Oktober 2007 können per E-Mail entweder beim IASB (Mailadresse) in London oder beim Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (Mailadresse) Stellungnahmen zum Entwurf eingereicht werden. Der endgültige Standard wird für Mitte 2008 erwartet. Die Lektüre des oben genannten Beitrags lohnt sich aber nicht nur für Kommentatoren, sondern alle KMU-Chefs, denn im Kern werden die neuen Bilanzierungsregeln für KMU kaum noch geändert werden und damit früher oder später alle KMU tangieren – spätestens bei einem der nächsten Gespräche mit der Bank oder mit Investoren. (ml)