Die boomende Konjunktur und der milde Winter haben dazu geführt, dass die Zahl der Erwerbslosen in den letzten zwölf Monaten um 826.000 sank – stärker als jemals zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Verglichen mit dem Vormonat Januar ist die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Februar um 24.000 auf 4.222.000 gesunken (West: -24.000 auf 2.782.000; Ost: -800 auf 1.440.000). Saison- bereinigt errechnet sich für den Februar erneut ein deutliches Minus von 79.000.
Die BA prognostiziert auch für die nächsten zehn Monate eine positive Entwicklung. Sie geht zudem von nur noch 4,0 Millionen Jobsuchern im Jahresdurchschnitt aus. Das sind 300.000 weniger als in der Prognose von Anfang Januar.
Besonders positiv ist die verstärkte Entstehung von Vollzeitstellen (rund die Hälfte) zu Lasten der Zeitarbeitsjobs (rund ein Viertel) zu werten. Die BA-Experten geben allerdings zu bedenken, dass ein Teil des Aufschwungs einem durch den milden Winter vorweg genommenen Frühjahresaufschwung zu danken sein könnte. Dieser Anteil würde im den kommenden Monaten fehlen. Den größten Anteil habe aber mit Sicherheit die Konjunktur.
Die Zahl der offenen Stellen stieg im Februar auf 624.000 leicht an. Dennoch profitieren von der positiven Entwicklung nach Angaben der BA nicht alle Gruppen. Vor allem arbeitslose Geringqualifizierte, Ältere, Migranten und Frauen hätten nach wie vor Probleme, einen Job zu finden.
Weitere Informationen sind im Internet erhältlich. (na/ml)