Die mangelnde Qualität von Bewerbern ist ein Dauerthema in den Personalbüros. Hinzu kommt jedoch mehr und mehr das Thema Work-Life-Balance, also die sinnvolle Verzahnung und Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Privatleben. Das Thema 50plus findet dagegen noch immer wenig Beachtung bei Personalverantwortlichen. Das ergab eine Umfrage im Vorfeld des Personalkongresses MUWIT unter Fach- und Führungskräften aus Personalabteilungen deutscher Unternehmen.
Geteilter Meinung waren die befragten Personaler bei der Beurteilung der aktuellen Bewerber: Knapp ein Drittel der Befragten bemängelten deren Qualität. Etwas weniger als 20% meinten hingegen, die Qualität sei gestiegen, während die verbleibende Hälfte die Bewerberqualität als gleich bleibend gut einstufte.
Ein wichtiges Thema scheint unter den Personalverantwortlichen die Work-Life-Balance geworden zu sein: 106 von 114 Befragten stuften die Ausgewogenheit von Beruf und Privatleben als wichtig oder sehr wichtig ein. Nur acht Befragte hielten sie für weniger wichtig. Eine derart hohe Aufmerksamkeit genießt das Thema Mitarbeiter 50 plus leider immer noch nicht: In knapp 60% der befragten Unternehmen gibt es noch keine Maßnahmen für ältere Mitarbeiter.
Glaubt man den Umfrageergebnissen, wird Change-, Wissens- und Kompetenzmanagement die Personalentwickler in Zukunft mehr beschäftigen als Personalabbau oder Bildungscontrolling. Über 70% nannten Kompetenzmanagement als kommende wichtige Aufgabe. Nur knapp 36% gaben an, sich künftig um Entlassungen kümmern zu müssen.
Der 11. IIR Kongress für Personalentwicklung und Weiterbildung MUWIT findet vom 17. bis 18. April in Mainz statt. (na/ml)