Laut Zollkriminalamt beschlagnahmte der Zoll im Jahr 2006 an den deutschen Grenzen gefälschte Software im Wert von 6,5 Millionen Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr fast einer Verdoppelung. Eine neue Broschüre des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit dem Titel „Die Wissensindustrie auf dem Weg durch das 21. Jahrhundert“ will deshalb darüber informieren, wie in der globalen Wirtschaft Ideen in Zukunft besser geschützt werden können.
„Die Produkt-Piraterie grassiert in vielen Branchen, aber die Hightech-Industrie trifft sie besonders hart“, sagt BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Immaterielle Güter wie Software seien in einer digitalen, vernetzten Welt besonders gefährdet. „Das geistige Eigentum ist in der Technologiebranche der wichtigste Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Deshalb bedarf es eines besonderen Schutzes.“
In der Broschüre des BITKOM erklären prominente Experten und hochrangige Politiker, was gegen den Ideenklau in Zukunft unternommen werden wird und welche Abwehrmaßnahmen heute bereits möglich sind. Zu den Autoren gehören – neben vielen anderen – Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und der Präsident des Europäischen Patentamtes, Alain Pompidou. Daten und Statistiken ergänzen die Statements. Die Publikation ist im Internet kostenlos abrufbar. (BITKOM/ml)