2006 war Deutschland laut Angabe des Verbands Deutscher Maschienen- und Anlagenbau (VDMA) zweitgrößter Maschinenproduzent der Welt. Die Exporte stiegen auf eine Rekordhöhe von 122,8 Milliarden Euro. Weltweit wurden 2006 Maschinen und Anlagen für fast 1,3 Billionen Euro hergestellt. Damit wuchs die Maschinenproduktion um 8,5 Prozent. Auch 2007 dürfte für Deutschland ein Rekordjahr werden, prognostiziert der Verband.
Mit einem Produktionsvolumen von 180 Milliarden Euro rückte Deutschland erstmals auf den zweiten Platz im Ranking der weltgrößten Maschinenproduzenten vor. Japan wurde mit 174 Milliarden Euro auf Platz 3 verwiesen. Die USA liegen mit 271 Milliarden Euro auf Platz 1. China bleibt mit 150 Milliarden Euro die Nummer 4.
Die Exporte der deutschen Maschinenbauer stiegen 2006 um 15 Prozent und erreichten die Rekordhöhe von 122,8 Milliarden Euro. Fast die Hälfte aller Maschinen (44,7%) ging wieder in den EU-Binnenmarkt. Größter Einzelmarkt der Welt bleiben die USA mit 10,7% Anteil und 13% Wachstum. Die Länder Ost- und Südostasiens wuchsen um 17,7% (Vorjahr: -1,9%). Der chinesische Markt nahm um 16,3% zu und wurde zweitgrößter Auslandsmarkt vor Frankreich.
Auf einzelnen Märkten waren zum Teil beachtliche Wachstumsraten zu verzeichnen. So wuchsen die Ausfuhren in die Vereinigten Emirate um 65,6%, Indien um 63,7%, Russland plus 38,7% und Korea plus 34,1%.
Die starke Konjunktur führte auf der anderen Seite auch dazu, dass die deutschen Maschinenimporte um 19,1% auf 43,8 Milliarden Euro anstiegen. Die Liste wird von der Schweiz angeführt. China ist mit einem Plus von 33,5% von Platz 11 auf Platz 9 vorgerückt.
Die Produktpiraterie hat im letzten Jahr aber ebenfalls zugenommen. Auffallend ist laut VDMA der Trend, komplette Maschinen nachzubauen. Während vor einem Jahr der Komplettnachbau noch bei 43% lag, liegt er heute bereits bei 60%. Es folgen Ersatzteile mit 42% und Komponenten mit 41%. (na/ml)