Die Abschwächung des Konsumklimas im ersten Quartal ist überwunden. Die Stimmung hat sich laut GfK sogar signifikant erholt, und die Konjunkturerwartung der Verbraucher erreicht im April einen absoluten Höhepunkt. Auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung haben zugelegt. Nach 4,4 Punkten im April klettert deshalb das Konsumklima für Mai auf einen Wert von 5,5 Punkten.
Die Konjunktureuphorie der Bundesdeutschen ist enorm. Im April konnte der Indikator für die Konjunkturerwartung noch einmal knapp 8 Punkte hinzugewinnen und liegt nun bei 61 Punkten. Bei dem aktuellen Wert handelt es sich um einen Rekordwert, der erstmalig seit Beginn der monatlichen Erhebung der Konsumklimastudie im Jahr 1980, erreicht wurde. Wesentliche Ursache ist die überaus positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Dank glänzender Konjunkturaussichten hat auch die Einkommenserwartung einen Sprung nach oben gemacht. Im April konnte der Indikator um knapp 14 Punkte zulegen. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Aktuell weist die Einkommenserwartung einen Wert von 29,6 Punkten auf. Ein höherer Wert wurde letztmalig im April 2001 gemessen – also vor genau sechs Jahren. Allerdings schätzen Personen in einfacher Lebenslage, darunter auch Hartz IV-Empfänger, ihre Einkommensaussichten im April deutlich pessimistischer ein als die übrigen Verbrauchergruppen.
Die Anschaffungsneigung hat zum zweiten Mal in Folge verhalten zugelegt. Sie erholte sich im April um knapp 6 Punkte und liegt nun bei -6,5 Punkten. Das Thema Mehrwertsteuererhöhung spielt offenbar in den Überlegungen der Konsumenten zusehends eine untergeordnete Rolle, zumal die Effekte der Erhöhung auf die Inflationsrate weitaus geringer waren als ursprünglich von vielen befürchtet.
Nachdem das Konsumklima am Ende des ersten Quartals seinen Rückgang gestoppt hatte, setzt sich nun der positive deutliche Trend fort. Der Indikator prognostiziert nach 4,4 Punkten im April 5,5 Punkte für Mai. Vor allem die im Trend deutlich nach oben gerichtete Einkommenserwartung ist hierfür verantwortlich. Der positive Trend wird voraussichtlich auch in den kommenden Monaten anhalten.
Die Ergebnisse entstammen der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben. (GfK/ml)