Heute fanden die abschließenden Beratungen zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium, dem Statistischen Bundesamt und der Deutschen Bundesbank zur offiziellen Frühjahresprojektion der Bundesregierung für die Jahre Jahre 2007 und 2008 statt. Dieser Projektion zufolge rechnet die Regierung für das Jahr 2007 nun mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,3 %. 2008 wird ein Wachstum von durchschnittlich 2,4 % erwartet. Außerdem werde sich die Lage am Arbeitsmarkt zunehmend verbessern.
Diese Eckwerte bilden die Grundlage für die Steuerschätzung am 8. bis 11. Mai 2007 sowie für die Beratungen im Finanzplanungsrat. Als gemeinsamer Orientierungsrahmen dienen sie in erster Linie der Aufstellung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.
Die Bundesregierung erwartet im Jahresdurchschnitt 2007 einen Anstieg der Erwerbstätigenzahl um rund 470 000 Personen. Im nächsten Jahr dürften weitere 310 000 Personen hinzukommen. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen werde 2007 um 750 000 und 2008 um 270 000 Personen auf weniger als 3,5 Millionen sinken und damit den tiefsten Stand seit über 10 Jahren erreichen, so die Prognose weiter.
Dieser Einschätzung liegt zugrunde, dass die weltwirtschaftliche Dynamik im Projektionszeitraum weiterhin kräftig bleibt, wenngleich etwas weniger als 2006. Neben den weiterhin positiven außenwirtschaftlichen Impulsen erwartet die Bundesregierung 2007 und 2008 auch deutlich zunehmende binnenwirtschaftliche Wachstumsbeiträge. Laut Prognose werden die Unternehmen in diesem sowie im kommenden Jahr weiter lebhaft investieren und die privaten Haushalte deutlich mehr konsumieren. Nach der Konsumschwäche in den vergangenen Jahren trägt 2008 voraussichtlich vor allem der private Konsum spürbar zum Wachstum bei. (BMWi/ml)