So lautet die Prognose des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Noch nie wurden so viele Musikstücke, Hörbücher, Videos, Spiele oder Softwarepakete aus dem Internet heruntergeladen wie 2006. Insgesamt stieg die Anzahl der legalen Downloads in Deutschland auf 31 Millionen und der Umsatz auf 131 Millionen Euro. Für 2007 rechnet der BITKOM mit einem Umsatz von 157 Millionen Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Markt um etwa ein Drittel. Die bisherige Umsatzprognose von 120 Millionen Euro für 2006 wurde damit deutlich übertroffen. Das liege auch an der zunehmenden Verbreitung schneller Internetzugänge, die das Herunterladen einfacher machen, so der Verband. Anfang 2007 verfügten 37% der Haushalte über einen Breitbandanschluss, drei Jahre zuvor erst 12%.
Softwareprogramme machen den Löwenanteil der Umsätze aus. Sie werden zwar seltener heruntergeladen als Lieder, kosten aber mehr als einzelne Songs. Beim Absatz wird der Gesamtmarkt weiterhin von Musik dominiert. So handelte es sich bei acht von zehn Downloads (84%) in 2006 um Lieder. An den Umsätzen hatte Musik einen deutlich geringeren Anteil. Nur jeden dritten Euro (37%) nahmen die Anbieter in diesem Download-Segment ein.
Dennoch: Im vergangenen Jahr war die Anzahl der Musik-Downloads auf das Allzeithoch von 26 Millionen geklettert, der Umsatz auf 48 Millionen Euro. Damit wuchs der deutsche Markt gegenüber 2005 um ein Drittel. Der Verband rechnet deshalb für 2007 mit etwa 33 Millionen herunter geladenen Einzelsongs und Alben. Das werde die Umsätze auf rund 60 Millionen Euro anheben. Der Erfolg des digitalen Musikmarkts geht dabei vor allem auf die Nachfrage von Männern zurück. Nur jedes dritte Lied wird von einer Frau heruntergeladen. Ähnlich deutlich ist das Bild bei der Altersstruktur. Etwa 45 Prozent aller Käufer digitaler Musik sind jünger als 30 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei 31 Jahren. (BITKOM/ml)