Eine repräsentative Umfrage der Postbank zusammen mit dem Institut für Demoskopie Allensbach brachte Erstaunliches ans Licht. 61% der Deutschen sprechen sich gegen den Vorschlag aus, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen, um die staatlichen Rentenkassen zu stabilisieren. Nur 26% halten dies für einen guten Vorschlag, 13% sind unentschieden oder machen keine Angaben.
Überraschenderweise sind Männern Feiertage wichtiger als Frauen. So lehnen 69% der Männer den Vorschlag ab, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen, um die Rentenkassen zu stabilisieren. Bei den befragten Frauen sind es 58%. Auch gibt es regionale Unterschiede: 29% der ostdeutschen Befragten befürworten den Vorschlag im Vergleich zu 23% der westdeutschen Bürger. Am deutlichsten lehnen es die Norddeutschen mit 70% aller Nennungen ab, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen. Am geringsten ist demgegenüber die Ablehnung in Thüringen und Sachsen, wo 48% dies für keinen guten Vorschlag halten.
Befürworter der Idee, die staatliche Rentenkasse durch die Streichung eines gesetzlichen Feiertages zu stabilisieren, sind vor allem die Selbstständigen: Von ihnen halten dies 38% für einen guten Vorschlag – deutlich mehr als in allen anderen Berufsgruppen. Zum Vergleich: Von den Beamten halten dies nur 24% für einen guten Vorschlag, von den Angestellten 23% und von den Arbeitern 21%.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung zeigt jedoch, wie realistisch die Deutschen die Notwendigkeit längerer Arbeitszeiten sehen: Sollte das Geld aus der Altersvorsorge im Ruhestand nicht ausreichen, um den Lebensstandard halten zu können, wäre längeres Arbeiten für die deutliche Mehrheit der Deutschen die erste Option: 68% sagen, dass sie dann im Ruhestand einen Nebenjob annehmen würden, wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen. 36% würden auch länger als bis zur gesetzlichen Rente arbeiten. (Deutsche Postbank/ml)