Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland laut Bundesnetzagentur fast 7% länger telefoniert als 2005 – pro Bundesbürger gut 60 Stunden (siehe Grafik). 23% der Gesprächsminuten wurden aber nicht mehr mit dem klassischen Festnetztelefon geführt. Die Gesprächsminuten im Festnetz bleiben seit 2002 nahezu konstant. Hingegen vervierfachte sich der Anteil der Internettelefonie (VoIP) auf rund 3%. Der große Konkurrent zum Festnetz aber ist der Mobilfunk mit knapp 20% Anteil und einer Steigerung um ein Drittel innerhalb eines Jahres.
Stark zulegen konnte die Telefonie per TV-Kabel. Deren Volumen stieg von 100 Millionen Minuten im Jahr 2004 auf 700 Millionen Minuten im Jahr 2006. Allerdings beträgt der Anteil des Fernsehkabels am gesamten Gesprächsaufkommen bislang weniger als ein Prozent.
Obwohl das gesamte Gesprächsvolumen steigt, wachse der Markt für Telekommunikationsdienste derzeit nicht, sondern bleibe bei rund 56 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres stabil, mahnt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Grund seien vor allem die sinkenden Preise im Mobilfunk und rückläufige Umsätze in der klassischen Festnetztelefonie. Der Gesamtmarkt für Telekommunikation – also Dienste, Endgeräte und Infrastruktur – werde im Jahr 2007 mit gut 70 Milliarden Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau liegen, so der Verband weiter. (BITKOM/ml)
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