Die Qualität der Steuereinnahmeprognosen des Bundesfinanzministeriums wird von Wirtschaftsvertretern häufig kritisiert. Eine empirische Untersuchung des Münchener ifo-Instituts ergab aber, dass dieser Vorwurf unberechtigt ist und die Abweichungen relativ gering sind.
Die Studie untersucht anhand der Schätzergebnisse des „Arbeitskreises Steuerschätzung“ sowohl Ausmaß und Struktur der Prognosefehler als auch deren Gründe. Der Vorwurf, die Steuerschätzer würden zum Zeitpunkt der Prognose vorliegende Informationen nicht richtig nutzen, hält nach Meinung der Experten des Instituts einer genaueren Analyse nicht stand. Es lägen auch keine systematischen Verzerrungen bei der Schätzung vor, so die Macher der Studie. Vielmehr lasse sich ein Großteil der Schätzfehler mit der Unsicherheit über die zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung (in der Studie gemessen an der Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts) erklären.
Die englischsprachige Studie kann steht kostenlos im Internet zum Download bereit. (ifo/ml)