Die Tarifverhandlungen zwischen den Metallarbeitgebern und der IG Metall bestimmten in den letzten beiden Wochen die Schlagzeilen. Kein Wunder, denn es waren die ersten großen Tarifrunden im Zeichen einer florierenden Wirtschaft. Die Ergebnisse werden deshalb die öffentliche Wahrnehmung des wirtschaftlich Machbaren wesentlich prägen und neue Begehrlichkeiten wecken. Eine Grafik (siehe Bild) des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zeigt, wie Wunsch und Wirklichkeit in den letzten sieben Jahren zusammenpassten.
Demnach klaffte auffallend oft eine große Lücke zwischen gewerkschaftlichem Haben wollen und realem Haben können. Dass aber gerade die moderaten Erhöhungen der letzten Jahre als einzige erfolgreiche Strategie aus dem wirtschaftlichen Tiefland führten, dürfte mittlerweile den meisten klar sein. Wie die letzten Wochen zeigten, hindert das die Gewerkschaften aber nicht am neuerlichen Höhenrausch. (ml)