Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben nach Angaben des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ihren Aufwärtstrend im Mai fortgesetzt. Der Indikator ist um 7,5 Punkte gestiegen und liegt nun bei 24,0 Punkten nach 16,5 Punkten im April. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten signalisieren, dass sich das Vertrauen in die Stabilität des deutschen Aufschwungs festigt.
Dieses Vertrauen scheint begründet: So nimmt vor allem die Investitionsnachfrage wieder stärker zu. Auch die Konsumnachfrage dürfte sich in den kommenden sechs Monaten aufgrund der sich kontinuierlich verbessernden Arbeitsmarktlage positiv entwickeln. „Der Aufschwung in Deutschland zeigt sich von der Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Wachstumsverlangsamung in den Vereinigten Staaten wenig beeindruckt. Die steigenden Beschäftigungszahlen in allen Wirtschaftsbereichen und die rege Investitionstätigkeit zeugen von seiner Nachhaltigkeit,“ kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz die Umfrageergebnisse.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage erreicht einen neuen historischen Höchststand. Der entsprechende Indikator steigt um 11,1 auf 88,0 Punkte. Ein Grund hierfür dürfte das Wachstum des Bruttoinlandprodukts im ersten Quartal sein, das besser ausfiel als erwartet.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone nehmen im Mai ebenfalls zu. Der Euro-Indikator steigt um 11,6 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 22,3 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum steigt im Mai um 11,9 Punkte und steht nun bei 81,8 Punkten.
An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 30. April bis zum 21. Mai 2007 haben sich 301 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. (ZEW/ml)