Zum wiederholten Mal scheiterte ein praktisch abgeschlossener Tarifabschluss für die Baubranche an der Ablehnung von einzelnen Länderverbänden in den Reihen der Arbeitgeber. Prof. Thomas Bauer, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, kommentierte das erneute Scheitern am Montag in Berlin deshalb mit Unverständnis.
„Mit großem Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass das Schlichtungsverfahren deshalb gescheitert ist, weil allein die Baugewerbeverbände Niedersachsen und Schleswig-Holstein den Schiedsspruch wegen der von ihnen maßgeblich geforderten und in der Schlichtung selbst verhandelten Öffnungsklausel abgelehnt haben.“ Schon einmal scheiterte ein Tarif an Landesverbänden (wir berichteten darüber), obwohl der Tarif scheinbar ausverhandelt und abgenickt war.
Bauer weiter: „Wir empfehlen den Unternehmen der Bauindustrie den Schiedsspruch bis zu einer endgültigen Tarifeinigung anzuwenden. Das bedeutet die betriebliche Umsetzung der Vergütungsregelung ab 1. Juni 2007.“ (ots/ml)