Die deutsche Industrie setzt auch 2007 auf Internationalisierung. Das geht aus der aktuellen Umfrage „Investitionen im Ausland“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. Die Zahlen zeigen auch, dass die Auslandsinvestitionen nicht zu Lasten der Binneninvestitionen gehen. Auslandsaktive Firmen investieren ebenso viel in ihren inländischen Teil, wie Industriebetriebe ohne Auslandsaktivitäten. Zudem sind ihre Beschäftigungspläne im Branchenvergleich überdurchschnittlich hoch.
Mehr als 70% der Industrieunternehmen – und damit etwas mehr als im Vorjahr – geben marktstrategische Motive für ihre geplanten Auslandsinvestitionen an. Nur knapp 30% nennen dafür Kostengründe. Meistgenannte Zielregion sind die Länder aus dem Kreis der EU15 (Mitgliedstaaten der EU vor der Erweiterung im Jahr 2004).
Nach Einschätzung des DIHK sind Sorgen über die Internationalisierung nicht angebracht – dieser Weg sichere auch in Deutschland Wachstum und Beschäftigung. Politische Eingriffe wie beispielsweise die geplante Besteuerung von Funktionsverlagerungen im Rahmen der Unternehmenssteuerreform wären daher kontraproduktiv. Der DIHK mahnt, stattdessen für die Unternehmen verstärkt Anreize zu setzen, die Chancen der weltweiten Märkte noch besser zu nutzen. Es sei wichtig, die weitere Öffnung der globalen Märkte voranzutreiben, denn Deutschland sei ein klarer Gewinner der Globalisierung.
Die Umfrageergebnisse stehen als PDF-Datei kostenlos im Internet zur Verfügung. (DIHK/ml)