Die durchschnittliche Steuerbelastung für Kapitalgesellschaften ist in den EU-Mitgliedstaaten im Zeitraum von 1993 bis heute von 38% auf 24,2% gefallen. Deutschland hat die Ertragssteuerbelastung, der Kapitalgesellschaften unterliegen, in den letzten Jahren von 59,7% (1993) auf aktuell 38,4% reduziert. Im Zuge der Unternehmenssteuerreform 2008 ist eine weitere Senkung auf rund 30% geplant.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit nach wie vor über dem Durchschnitt. Das zeigt „KPMG’s Corporate and Indirect Tax Rate Survey 2007“, eine seit 15 Jahren von der Treuhand-Gesellschaft KPMG regelmäßig durchgeführte Studie. Die Studie vergleicht aber nicht nur die Steuern der EU-Staaten, sondern auch weltweit. Der Vergleich mit den OECD-Staaten (27,8%), Lateinamerika (28%) und dem asiatischen Raum (30,1%) ergibt, dass die EU (24,2%) immer noch die niedrigste Unternehmensteuerbelastung aller Industriestaaten aufweist.
Dieses Jahr erstmals analysiert die KPMG-Studie auch die Umsatzsteuerbelastungen in den einzelnen Ländern. Das Ergebnis: Die EU-Staaten weisen mit durchschnittlich 19,5% die höchsten Umsatzsteuersätze aus. Die Umsatzsteuersätze in den OECD-Mitgliedstaaten liegen durchschnittlich bei 17,7%, in Lateinamerika bei 14,2% und in Asien bei 10,8%. Die Studie bestätigt damit die Tendenz, insbesondere in der EU, dass die Unternehmensteuersätze sinken, während die Umsatzsteuersätze steigen. (ots/ml)